Flüchtlingsdrama: «Scheinheilige Empörung»

16.10.2013
Politischer Artikel
Das jüngste Flüchtlingsdrama vor Lampedusa hat ein grelles Schlaglicht auf die Migration von Afrika nach Europa geworfen. Ein kritischer Blick auf die Migrationspolitik der EU und der Schweiz.

«Solange wir uns gegen jede legale Einwanderung von ausserhalb Europas abschirmen, ist es scheinheilig zu jammern, wenn Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken», sagt Peter Niggli im Interview mit der Berner Zeitung. Damit rede er nicht einer schrankenlosen Einwanderungspolitik das Wort, vielmehr gelte es, das Problem grundsätzlich zu analysieren und pragmatische Lösungen zu finden. Niggli ist überzeugt, dass etwa die EU-Landwirtschaftspolitik gegenüber Afrika viele Menschen in die Migration zwinge. Und selbst bei durchlässigeren Grenzen kämen nicht Millionen: «Auswandern ist kein typisch afrikanisches Grundbedürfnis. Dieses Phänomen wird massiv überschätzt».

Das ganze Interview mit Peter Niggli (Berner Zeitung vom 15. Oktober 2013)