Abstimmung vom 9. Juni

Stromgesetz ist notwendig für mehr Klimaschutz

16.05.2024, Klimagerechtigkeit

Für den Klimaschutz muss die Schweiz ihre Stromversorgung aus erneuerbaren Energiequellen sichern. Darum unterstützt Alliance Sud das Stromgesetz, das am 9. Juni 2024 zur Abstimmung kommt.

Delia Berner
Delia Berner

Expertin für internationale Klimapolitik

Stromgesetz ist notwendig für mehr Klimaschutz

Das Stromgesetz fördert den Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen in der Schweiz. Eine Stromversorgung aus erneuerbaren Energien wie Sonne, Wasser und Wind ist eine Voraussetzung, dass die Schweiz bei der Dekarbonisierung vorankommt und ihre Klimaziele vermehrt im Inland erreichen kann – anstatt ihre Emissionen im Ausland zu kompensieren. Bemerkenswert ist bei diesem Gesetz, dass es im Bundesparlament von Mitgliedern aus allen Parteien unterstützt wurde. Auch Bundesrat Albert Rösti stand bereits als Nationalrat hinter der Vorlage. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist nicht nur in der Schweiz, sondern auch bei den UNO-Klimaverhandlungen mittlerweile ein weitgehend gemeinsamer Nenner. An der letzten Klimakonferenz COP28 in Dubai hat sich die Staatengemeinschaft das Ziel gesetzt, bis 2030 die weltweite Kapazität zur Erzeugung erneuerbarer Energien zu verdreifachen.

Nur hapert es in den globalen Verhandlungen wie auch in der Schweizer Klimapolitik bisher bei einem zweiten, entscheidenden Punkt: Beim Ausstieg aus den fossilen Energien. Denn wenn erneuerbare Energien nur hinzugebaut werden, ohne aus den dreckigen Energieträgern auszusteigen, werden noch keine Treibhausgase reduziert.

Diese Erkenntnis gilt es in der Schweizer Klimapolitik vermehrt zu berücksichtigen. Für den 9. Juni bietet sich nun aber zuerst die Chance, nach den 59% Zustimmung zum Klimaschutzgesetz vor einem Jahr erneut ein deutliches Zeichen der Bevölkerung für eine klimafreundliche Zukunft abzuholen. Denn spätestens seit letztem Juni wissen wir: Klimaschutz ist mehrheitsfähig!

Was bringt das neue Stromgesetz?


•    Mehr Tempo bei der Energiewende
Das Stromgesetz ermöglicht den raschen Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere der Solarenergie. Über 80 Prozent der Anlagen entstehen auf Gebäuden und bestehender Infrastruktur.

•    Unabhängigkeit vom Ausland
Unsere erneuerbaren Energien ermöglichen den Ausstieg aus Öl und Gas. Auch der wachsende Strombedarf für Elektroautos, Wärmepumpen und Industrie kann künftig mit sauberer, einheimischer Energie abgedeckt werden.

•    Strom im Einklang mit der Natur
Das Stromgesetz klärt, wo der Ausbau der erneuerbaren Energien Priorität haben soll. Im Gegenzug werden ökologisch und landschaftlich wertvolle Gebiete für den Ausbau uninteressant.

•    Günstige, stabile Energiepreise
Die Energiekosten werden insgesamt sinken, weil Öl und Gas durch günstigen erneuerbaren Strom ersetzt werden. Einheimischer Strom senkt überdies das Risiko für Preisschocks. Es werden keine neuen Abgaben eingeführt.

Weitere Informationen:
https://www.stromgesetz.ch/